Kunstpfad auf der Streuobstwiese

Lydia Spiekermann

Huluppubaum, Wohnstatt der Lilith

 

 

Die Installation „Huluppubaum, Wohnstatt der Lilith“ greift einen Mythos aus dem mesopotamischen Gilgameschepos auf, der davon erzählt, dass der Mensch sich die Natur zweckdienlich macht und dass in Folge dessen die dunklen, schönen, geheimnisvollen Kräfte des Lebens zurückweichen müssen.

Die zahlreichen und sehr verschiedenen Deutungen des Mythos in Literatur und Kunst kreisen fast ausschließlich um die Windgöttin Lilith und ihre zauberhafte und zugleich dämonische Ausstrahlung, von den einen verachtet, von den anderen verehrt. Ihr beigeordnet werden der Weltenbaum und das Tier, Symbole männlicher Energie.

Die hier ausgestellte Arbeit will mit ihrer transparenten Bildhaftigkeit den Charakter der Bildung von Mythen aufgreifen und deren Verankerung in den organischen Strukturen des Lebens vor Augen führen.

 

Lydia Spiekermann

Apfel-Schäl Performance

 

 

„Die Apfelschälerin“ ist ein bekanntes Motiv in der Kunst. Es taucht vor allem in der niederländischen und flämischen Kunst des 17. Jahrhunderts auf.

Die Naturbelassenheit der Streuobstwiese erinnert an das alte Küchenhandwerk des Apfelschälens mit seiner Mühe, seiner meditativen Stimmung, seinem fröhlichen Gemeinschaftssinn. Die Performance führt den ästhetischen Wert alter Fertigkeit vor Augen, legt aber auch ein Schmunzeln über ein Relikt aus vergangenen Zeiten.